Den Vier Elementen begegnen

 

Wir treffen uns vier Mal im Jahr an einem Wochenende draussen in der Natur, für jedes Element einmal.

 

Das Wochenende der Erde im Winter, das des Wassers im Frühling, dasjenige der Luft im Sommer und zuletzt das des Feuers im Herbst, so wie die Kelten nach Wolf-Dieter Storl die Elemente den Jahreszeiten zugeordnet haben.

 

 

 

Die Beschreibung unten mag vielleicht trocken, nüchtern und sachlich wirken, für uns sind diese Wochenenden immer eine tiefe Bereicherung, mit vielen lustigen und gesellschaftlich fröhlichen Episoden, es wird gelacht und musiziert.

 

Wenn wir ernsthaft sind, dann weil sich eine innere Präsenz der Ruhe verbreitet, wo das Stillsein sich von alleine einstellt und gerne gepflegt wird. Ansonsten gilt grundsätzlich der Spruch "Jegliche Aktivitäten sind erwünscht", solange sich niemand gestört fühlt, nicht lange fragen, sondern einfach sich dem eigenen spontanen Impuls hingeben.

 

 

Daten der Wochenenden

 

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir im Winter am meisten Zeit haben, im Frühling ebenfalls, aber im Sommer und Herbst oft so viele andere Aktivitäten am Laufen sind, dass jeweils der Anlass nur noch sporadisch stattfindet.

 

Ich habe einen E-Mail-Verteiler, wo ich die jeweils interessierten anfrage, ob ihnen ein freies (manchmal auch mehrere) Wochenende von mir geht. Die Wochenenden sind in den folgenden Zeiträumen:

 

 

Erde

(im Januar/Februar)

 

Wasser

(im März/April)

 

Luft

(im Juni/Juli)

 

Feuer

(im Sept./Okt.)

 

 

 

Beschreibung des Ablaufes eines Wochenendes

 

 

Wir möchten eine Gruppe sein, die lebt von der Verschiedenartigkeit ihrer Teilnehmer, wo jede Richtung eine Ergänzung und Bereicherung für alle anderen ist.

 

 

Wir begeben uns jeweils schon am Freitag Morgen oder frühen Nachmittag gemeinsam zum Naturplatz , so dass wir in Ruhe Zeit haben, uns auszutauschen, zu plaudern und auch den gesellschaftlichen Teil zu leben. Am Freitag bereiten wir alles vor, damit wir uns am Samstag und Sonntag ungestört den Elementen selbst und unseren Erfahrungen damit widmen können.

 

 

Zuerst findet am Samstag Morgen ein gemeinsamer Begrüssungsteil statt, wo wir einen Platz schaffen für das Element und die Atmosphäre gemeinsam aufbauen. Wir wünschen uns, dass jede/r Teilnehmer/in seinen/ihren persönlichen Zugang und Erfahrugsschatz das ganze Wochenende mit einbringen kann, gemeinsame Rituale und Unternehmungen haben Platz.

 

 

Anschliessend folgt von Samstag Mittag bis Sonntag Mittag der "Stille Teil", während dem jede/r auf seine/ihre Art dem Element immer wieder aufs Neue begegnen kann. Mit "Still" ist gemeint, ohne Worte (ausser wenn es nicht anders möglich ist oder schlicht zu kompliziert würde), und dass niemand sich jemand anderem aufdrängt, wenn offensichtlich ist, dass jemand momentan nicht gestört werden möchte oder kein Verlangen hat, am übrigen Geschehen teilzunehmen.

 

 

Am Sonntag Nachmittag wieder ein gemeinsamer Teil, wo das Element verabschiedet wird. Als Abschluss des Wochenendes ein anschliessender Erfahrungsaustausch untereinander, wo wir uns gegenseitig erzählen, was sich in uns drin alles bewegt hat.

 

Wir begehen dies als Gruppe, damit wir uns gegenseitig unterstützen, die Intensität erhöhen, uns gegenseitig Impulse geben, von unseren Horizonten und Erfahrungen profitieren können und auch einfach weil es schön ist, miteinander ein solches Erlebnis zu teilen.

 

 

Als Teilnehmer/in benötigen wir ein Interesse an der Natur und zwischendrin die Fähigkeit, mit sich selbst zufrieden zu sein, da alles draussen stattfindet und der Stille Teil immer wieder eine gute Ruhe und Gesetztheit von allen Teilnehmenden erfordert, damit wir uns nicht gegenseitig ablenken und doch unterstützen.

 

 

Diese Wochendenden können eine tiefe Selbsterfahrung bilden, andererseits möchten wir aber diesen Elementen auch unseren Dank für ihr Dasein ausdrücken und die Verbundenheit zu ihnen und der Natur vertiefen. Was uns immer wieder überrascht, ist die Vielfälltigkeit dieser Wochenenden, auch nach Jahren tauchen immer wieder neue Blickwinkel und Gefühle, noch tiefere Verbindungen und noch lebendigere Einheit mit der Umgebung auf.

 

 

Der Winteranlass mit der Erde findet an einem wunderschönen lauschigen und geschützten Höhlenplatz (frisches trinkbares Bachwasser vorhanden, aber keine Quelle) im Tösstal statt. Die übrigen je nach Wetter ebenfalls dort (da er vor Regen geschützt ist und viel trockener Platz und gleichzeitig viel Licht vorhanden ist) oder an sonstigen Plätzen in der Natur, wo wir nicht von der Zivilisation abgelenkt sind und die Naturgeister noch möglichst aktiv spürbar sind.

 

 

Zum Organisatorischen und Ablauf hier einige Abmachungen

 

 

Wir suchen die Naturplätze so aus, dass wir das Wochenende möglichst ungestört von Spaziergängern verbringen können. Wir richten uns so ein, dass es kein Überleben sondern ein gemütliches Erleben ist, also wetterfest eingerichtet, mit Essen und Trinken versorgt (Fasten usw. freiwillig, wer will), genügend warme Schlafsäcke und bequeme Mätteli. Die Naturplätze legen wir jeweils miteinander fest, alle Anregungen sind willkommen. Getränke und Essen kaufen wir meistens gemeinsam im Bioladen ein, die persönliche Ausrüstung bringt jede/r selbst mit.

 

Als Gruppengrundausrüstung mit dabei für alle ist ein genügend grosser Suppentopf, wenn nötig eine grosse Plache bei möglichem Regen, eine Säge fürs Brennholz und ein Schüfeli fürs Löchergraben für die leiblichen "Entleerungen". 

 

 

Im Zentrum des Wochenendes steht die Erfahrung mit dem Element und der Natur, die Gruppe bildet den geborgenen Rahmen dazu.

 

Einerseits besteht eine Kerngruppe, welche unter dem Jahr die Abläufe bespricht und auch die Austragungsorte und -daten festlegt.

 

Andererseits freuen wir uns über alle Teilnehmer/innen, die auch nur ein einzelnes Wochenende dabei sind. Die Teilnahme ist kostenlos, das Wochenende eine individuelle und gemeinsame Erfahrung und Lebensbereicherung.

 

 

Solltest Du jemanden kennen, der/die ebenfalls in diese Gruppe passen könnte, so freuen wir uns, wenn diese Information weitergereicht wird.

 

 

Am Freitag ist es sinnvoll, möglichst von sich selbst zu erzählen, wo man gerade steht, womit man beschäftigt ist, um so als Gruppe zusammenzuwachsen und miteinander in der Gegenwart anzukommen. Vom Samstag Morgen bis Sonntag Nachmittag beschränken wir uns in den Gesprächen auf Themen, die zum Jetzt gehören, um möglichst wenig abgelenkt zu sein und so wirklich im JETZT die Zeit zu verbringen.

 

 

Um unterschwellige Gruppendynamiken zu vermeiden, gilt die Abmachung, wer sich aus irgendwelchen Gründen unwohl fühlt, teilt dies mit. Ansonsten dürfen alle annehmen, dass alles in Ordnung ist und es liegt in der Verantwortung der Teilnehmenden, mit allem klar zu kommen.

 

 

Wir verbringen das Wochenende grundsätzlich im nüchternen Zustand - bewusstseinsverändernde Substanzen können bei Bedarf auf eigene Verantwortung eingenommen werden und sollen im tragbaren Rahmen für die Gruppe (aus)gelebt werden.

 

 

Sollte jemand in einen unerwarteten Prozess kommen und Unterstützung benötigen, so sind wir uns alle bewusst, dass jemand aus der Gruppe diese Unterstützung auf Anfrage des/r Betroffenen hin (und nur dann - mit Ausnahme von Notsituationen) übernimmt und die betroffene Person begleitet.

 

 

Auch im stillen Teil kann sich jede/r frei bewegen, wer das Bedürfnis hat, sich für ein paar Stunden wegzubegeben, sucht sich von sich aus den nötigen Raum dazu und teilt dies jemandem zur allgemeinen Beruhigung mit.

 

 

Den Stillen Teil verbringen wir wenn immer möglich ohne verbalen Austausch , jede/r hat Anrecht, sich ungestört seinem/ihrem Prozess hinzugeben, in Achtung aller restlichen TeilnehmerInnen. Dies schliesst natürlich nicht aus, dass sich zwei oder mehrere zu einem gemeinsamen Erlebnis zusammenfinden, sei das in Form eines Spazierganges, einer künstlerischen Gestaltung, einem Ritual, Meditation und vielem mehr, der Rahmen ist offen. Es ist freigestellt, wer in der Nacht schlafen will, wer nicht.

 

Musizieren ist jederzeit erwünscht. Den Austausch über Erlebnisse und Erfahrungen wenn möglich auf Sonntag Nachmittag aufsparen.

 

 

Bis auf ein baldiges Begegnen mit den vier Elementen und den bereichernden Erfahrungen in der Gruppe.

 

Herzliche Grüsse im Namen der Gruppe, Michael